Therapien und Operationen

 

Ich werde operiert – was muss ich wissen und beachten?

Vor einem Eingriff bzw. Operation kommen sehr viele Fragen auf und man macht sich Gedanken.

Die folgenden Informationen sollen die wichtigsten Fragen beantworten und ihnen als Patient im Vorfeld helfen. Sollten sie trotzdem weiter Fragen haben und Unklarheiten bestehen, dann melden sie sich bitte bei uns in der Praxis.

Katheter und Harnleiterschienen

Katheter sind ein wichtiges Hilfsmittel in der Urologie. Sie dienen zum kurzzeitigen oder dauerhaften Ableiten des Urins aus Niere und/oder Harnblase, oder zur Vorbereitung auf weitere Therapien (z.B. Harnleiterschienen) oder helfen bei der Abklärung von Beschwerden (z.B. Kontrastmittelgabe über Harnleiterkatheter).

Die wichtigsten Katheter und praktische Tips zur Handhabung werden hier vorgestellt.

Unterbindung (Vasektomie) und Rückgängig machen (Vaso-Vasostomie)

Vasektomie: no-needle-no scalpel

Die Unterbindung wird im Fachbegriff als Vasektomie bezeichnet. Der Eingriff wird zur Empfängnisverhütung durchgeführt. Die Vasektomie gilt als sicherste Verhütungsmethode, sollte aber nur bei wirklich abgeschlossener Familienplanung erfolgen. Der Eingriff selber ist schnell und einfach und wird von uns ambulant im Praxis-eigenen OP in örtlicher Betäubung durchgeführt. Auf Wunsch kann durch den zusätzlichen Einsatz eines betäubenden Nasensprays der Eingriff noch angenehmer für Sie gemacht werden. Bei der Unterbindung durch uns kommen sowohl die "no-scalpel"-Technik als auch die "no-needle"-Technik zur Anwendung.

Vaso-Vasostomie und Vaso-Epididymostomie

Die Vasektomie kann rückgängig gemacht werden. Diese Eingriffe werden im Fachbegriff als Refertilisierung bezeichnet. Dabei werden die beiden durchtrennten Samenleiter wieder vereinigt (Fachbegriff: Vaso-Vasostomie) oder der Samenleiter wird mit dem Nebenhoden verbunden (Vaso-Epididymostomie). Wir führen beiden Eingriffe in mikrochirurgischer Technik in Narkose am Spital durch.

 

 

 

Beschneidung und Vorhautband-Operation

Beschwerden mit der Vorhaut und dem Vorhautbändchen sind ein häufiges Problem und begleiten Männer von Kleinkindzeiten bis ins hohe Alter. 

Oft können diese Probleme auch ohne Operation gelöst werden. Aber manchmal gibt es doch keine Alternative. Dann erfolgt eine Beschneidung (Fachbegriff: Zirkumzision) oder eine Vorhautband-Operation (Fachbegriff: Frenulum-OP).

Botoxbehandlung

Eine ganze Reihe von Blasenfunktionsstörungen lassen sich  hervorragend mit einem Medikament behandeln, dass man eher mit dem Gebiet der Schönheitschirurgie und faltenfreier Gesichter verbindet: Botulinumtoxin - kurz: Botox. 

Botox sorgt aber nicht nur für eine faltenfreie und entspannte Haut, sondern entspannt auch die Harnblase, den Schliessmuskel und hilft bei Prostata- und Beckenbodenbeschwerden. Und diese Wirkung nutzen wir für die Botox-Therapie der Urologie Amriswil.

Minimalinvasive Operationen bei Prostatavergrösserung: iTIND und Rezum

Nicht immer muss es die grosse Operation sein bei Beschwerden in Zusammenhang mit dem Wasserlösen und der gutartigen Vergrösserung der Prostata.

Neue minimalinvasive Verfahren wie der passagere Prostatastent iTIND oder die Wasserdampfablation Rezum sind alternative Möglichkeiten der Behandlung.  

Transurethrale und offene Operationen bei Prostatavergrösserung

Nicht immer macht es Sinn, minimalinvasiv vorzugehen bei der Behandlung der Prostatavergrösserung. Besonders bei sehr grossen Prostata, ungünstigen Wachstumsmustern oder Begleitveränderungen wie Blasensteine, Blasendivertikeln (Ausstülpungen der Blasenwand) oder stark vernarbten Blasenhals kommen die minimalinvasiven Verfahren an Ihre Grenzen.

Hier stehen die bewährten transurethralen Resektionen der Prostata oder auch die offene Prostataadenomektomie zur verfügung. 

Wir stellen Ihnen diese Verfahren und Eingriffe vor. 

Minimalinvasive Therapien bei Leisten-, Hoden- und Unterleibsbeschwerden - auch nach Leistenhernienoperationen

Die Ursachen für Leisten-, Hoden- und Unterleibsbeschwerden sind vielfältig. Neben schweren Entzündungen und Infektionen am Hoden oder Nebenhoden können die Beschwerden auch fortgeleitet vom Rücken oder dem Bauchraum ausgehen. Sie können aber auch aus dem Harntrakt herrühren, z.B. bei Harnsteinen. Eine häufige Ursache sind aber auch vorangegangene Operationen am Genital oder Leistenbruchoperationen. Besonders nach Leistenbruchoperationen (Hernienoperationen) leiden bis zu 11% der Patienten unter Beschwerden in der Leiste oder dem Genitalbereich. 

Leisten-, Hoden- und Unterleibsbeschwerden belasten den Patienten. Oftmals werden die Beschwerden als unbedeutend abgetan, denn selten kommen Leistenbeschwerden als starker Schmerz daher. Aber auch wenn der Schmerz nicht stark ist wie Zahnschmerzen, so belastet er doch und schränkt ein. Für einige Patienten beginnt dann eine Odyssee. Sie wenden sich oftmals an viele Ärzte, unterziehen sich zahlreichen Tests, aber das Leiden besteht fort. Wichtigster Baustein ist eine abgestimmte Diagnostik, um der Ursache auf die Spur zu kommen. Das ist die Basis für die minimalinvasive Therapie:

Neuromodulation in der Urologie

Neuromodulation bedeutet, dass die Wirkweise von Nerven beeinflusst wird und damit das Verhalten von Organen oder Körperfunktionen.

Im Fall der Nervenstimulation in der Urologie werden Nerven moduliert, um die Funktionsweise der Harnblase und des Schliessmuskels für Harn und Stuhl positiv zu beeinflussen.

 

Instillationstherapien

Die Instillationstherapie ist ein Verfahren, bei dem Medikamente direkt in die Harnblase eingebracht werden und dort vorort ihre Wirkung entfalten. Das geschieht über einen vorübergehend eingelegten Katheter. Die Instillationstherapie wird bei Harnblasenkrebs, chronischen Harnblaseninfekten, der interstitiellen Zystitis oder bei wiederholt verstopfenden Kathetern angewendet.