Bei der sogenannten Prostataadenomektomie wird über einen 5-7cm langen Schnitt am Unterbauch knapp oberhalb der Schambeinkante die Prostatakapsel dargestellt, eröffnet und das vergrösserte Prostatagewebe entfernt.
Der Vorteil des Verfahrens ist, dass hier auch extrem grosse Prostata (200gr bis 300gr und grösser ) sicher und schnell (durchschnittliche OP-Zeit: 45 Minuten) erfolgreich behandelt werden können.
Zeitgleich können in der gleichen Operationssitzung auch Blasendivertikel (Ausstülpungen der Harnblase) und auch Blasensteine entfernt werden.
Nach der Operation haben Sie einen Katheter in der Harnröhre. Dieser muss für einige Tage verbleiben, damit die Wunde gut abheilt.
Die grossflächige Gewebeabtragung in der Prostata schafft eine grosse Wundfläche, welche nach der Operation über einen Dauerkatheter in der Harnblase gespült wird. Wundfläche und Katheter sind ideale Eintrittspforte für Bakterien und können Infektionen auslösen. Eine grosse Wundfläche bedeutet auch ein erhöhtes Nachblutungsrisiko - besonders bei Patienten unter blutverdünnenden Medikamenten. Deswegen muss nach dem Eingriff auf einen weichen Stuhlgang ohne starkes Pressen und körperlich nur leichte Tätigkeiten geachtet werden.
Vorübergehend kann es nach dem Eingriff sogar zu einer Verschlimmerung der Beschwerden kommen aufgrund der Wundfläche mit mehr Harndrang und sogar unkontrolliertem Urinverlust. Diese Beschwerden bessern sich rasch, aber eine vollständige Abheilung wird erst nach 3-4 Wochen erreicht.
Die Potenz (Standhaftigkeit des Penis) bleibt erhalten, aber es gibt nach der Operation keinen Samenerguss mehr.
Eckdaten: