Beim passagren Prostatastent iTIND® handelt es sich um einen vorübergehend in der Prostata verankerten Expander aus Nitinol-Draht. Dieser Expander - stent - iTIND® wird nach 5 bis 7 Tagen wieder entfernt und verbleibt nicht in der Prostata. Das ist der grosse und wichtige Unterschied zu anderen Prostatastent wie zum Beispiel dem Memocath, welcher dauerhaft in der Prostata verbleibt und dadurch grosse Probleme verursachen kann.
Der Prostatastent iTIND® drückt für die Dauer der Implantation in diesen 5 - 7 Tagen die Prostata auseinander und verursacht eine Umwandlung der Prostata ("remodelling) und damit eine Besserung der Miktionsbeschwerden.
Für die Dauer von 5-7 Tagen die der stent die Prostata auseinanderdrückt, verspüren die Patienten einen deutlichen Druck im Bereich der Prostata und auch vermehrten Harndrang. Sitzen auf dem Damm, Velo- oder Töffahren sollten unterbleiben. Nach Entfernen des stent verschwinden diese Beschwerden umgehend.
Die entscheidenden Vorteile des iTIND® sind, das der Eingriff extrem schnell (OP-Dauer: 5 Minuten) und in einer nur leichten Betäubung durchführbar ist. Sexualfunktion und Samenerguss bleiben zu 100% erhalten. Eine bestehende Blutverdünnung muss nicht abgesetzt oder umgestellt werden. Es braucht keinen Katheter, was vor Infektionen schützt. Der Patient ist rasch wieder fit und arbeitsfähig. Das Verfahren ist extrem minimalinvasiv, denn es hinterlässt keinerlei Fremdmaterial im Körper und es wird keinerlei Gewebe beschädigt, durchstochen oder geschnitten oder eingedampft mit heissem Wasserdampf.
Das iTIND-Verfahren ist besonders interessant auch für Patienten, die Beschwerden beim Wasserlösen und ein Prostatakarzinom unter aktiver Überwachung haben. Hier wird den Patienten oftmals zur Radikaloperation der Prostata geraten oder zu einer "limitierten" transurethralen Resektion der Prostata (TUR-P). Beide Methoden haben aber erhebliche Nachteile! Ein Grossteil der Patienten mit Prostatakarzinom unter aktiver Überwachung bedarf keiner Radikaloperation. Genau deswegen führt man ja die aktive Überwachung durch. Nur wegen einer Prostatavergrösserung oder Beschwerden beim Wasserlösen diesen Schritt dann zu gehen ist bei diesen Patienten eine deutliche Übertherapie.
Eckdaten: